Der Begriff „Kelten“ geht auf griechische Überlieferungen bei Herodot und anderen Autoren aus dem 6. und 5. Jahrhundert v. Ch. zurück (gr. keltoi, lat. celtae, sinngemäß die Starken, Mächtigen).
Die Kelten bildeten nie eine geschlossene Einheit, können aber als unterschiedliche ethnische Gruppen mit ähnlicher Kultur definiert werden (verwandte Volksstämme). Aus archäologischer Sicht reichte die weiteste Ausbreitung der keltischen Kultur von Südostengland bis Österreich und seine Nachbarländer.
Im „Keltendorf“ am Dürrnberg und im größten Keltenmuseum, dem „Halleiner Keltenmuseum“, finden Sie die Höhepunkte des schöpferischen Gestaltens der Kelten.
Name | Bedeutung | Beschreibung |
Quert | Der Apfelbaum | Der Apfelbaum ist ein Baum mit uralter mythologischer und magischer Geschichte. Er gilt als Symbol des Lebens und der Liebe, der Fruchtbarkeit und des Weiblichen. Er ist ein typischer Mondbaum, Luna, mit weiblichen Eigenschaften und kühler Rinde. In der Magie der Kelten hatte der Apfelbaum eine große Bedeutung Apfelbäume oder deren Äste wurden für Riten benutzt. Sie dienten den Schamanen zur Unterstützung von Reisen in jenseitige Welten (Anderswelt) und zur Transformation. Quert kann auch die Verbindung zum „göttlichen Wahnsinn“ schaffen und steht für den geistigen Krieger, der weder Angst vor dem Tod noch vor der Anderswelt hat. |
Ur oder Coll | Die Haselnuss | Im
keltischen Baumalphabet heißt die Haselnuss Ur (auch Coll).
Im
keltischen Baumkreis fällt die Zeit des Hasels mit dem neunten Vollmond der
Sonnenwende zusammen. Das Sonnenlicht besiegt die Finsternis! Die
Hasel steht in einer besonderen Beziehung zur Wahrheit, aber auch zur
Fruchtbarkeit. |
Saille | Die Weide | Im keltischen Baumalphabet heißt die Weide Saille. Die Saille wird als „mitfühlender Baum“ gesehen, der alle Leiden selber kennt. Auch die Mondgöttin, die Magierin. Fürsorglich und bereit, bei der Überwindung von Schwierigkeiten zu helfen. Sinnbild für den Kreislauf des Lebens. Magie, Fruchtbarkeit, Lebenskraft.
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Mor | Die offene See | Mor entspricht der offenen See.
Unser
Leben gleicht manchmal dem wilden Meer, es trägt uns auf und ab wie die Wellen
des Meeres, ohne dass wir wissen, wo es hingeht. Mors Energie erleichtert uns
den Zugang zu neuem Wissen. Es hilft uns, bei regelmäßigem Gebrauch, neue Dinge
geistig (auch emotional) zu erlernen. Mor
steht auch für das Reisen und kann gegen die Furcht vor dem Unbekannten oder
vor Reisen, Flugzeugen, Wasser usw. helfen. |
Ruis | Der Holunder | Ruis, der Schutzengel schützt das Haus, Pflanzen, Tiere und die ganze Familie. Heilt den Menschen bei Krankheit. Ruis ist Wohnort der Göttin Holle. Starke, vielfältige Heilpflanze. Der Holunder ist immer der starke Hausbaum, dessen Blüten und Früchte auch heute in der Naturheilkunde verwendet werden.
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Beth | Die Birke | Im keltischen Baumalphabet steht die Birke für den Buchstaben „B“. Beth ist der Baum für den Neubeginn und das Aufsteigen zu einer höheren Ebene. Sie ist der erste Baum und setzt alles andere in Bewegung, ihr folgen die anderen Bäume. Die Birke ist Sinnbild für Jugend, Freude und Wiedergeburt und nicht zuletzt auch der Liebe. Die Form der Blätter ähnelt ein wenig denen der Linde. Auch sie haben eine deutliche Beziehung zum Symbol des Herzens. Die Birke wird mit ihrem frischen Grün und dem leuchtenden Weiß gern als Maibaum verwendet sowie für den Schmuck von Festen aller Art. Ihre Erscheinung vermittelt die Stimmung von Leichtigkeit und Lebensfreude. Das Aufstellen eines Birkenbäumchens vor dem Hause seiner Geliebten galt früher als Heiratsantrag und war symbolisches Zeichen der Liebe. |
Gort | Der Efeu | Die keltischen Druiden verehrten den Efeu als heilige Pflanze. Der Efeu ist eng mit Ilex, Tanne und Fichte verbunden. Als immergrünes Gewächs ist der Efeu auch Symbol für ewiges Leben, Wiederauferstehung und wird mit Wintersonnenwende und Weihnachten in Verbindung gebracht. „Gort“ steht auch für Treue und Liebe, symbolisiert Ausdauer und gilt manchen Quellen zufolge als weibliche Pflanze. |
Eadha | Die Pappel | Im keltischen Baumalphabet steht die Pappel für den Buchstaben „E“. Der Baum heißt dort Eadha, was als Weißpappel, gelegentlich aber auch als Espe übersetzt wurde. Bei den Kelten hatte Eadha aber auch folgende Bedeutungen: |
Tinne | Die Stechpalme | Tinne (Ilex oder Stechpalme) ist der achte Baum des keltischen Baumalphabets. Tinne steht für den Buchstaben „T“. Der englische Name holly für Stechpalme klingt wie das Wort holy, heilig; vielleicht ein Hinweis auf die alte religiöse Bedeutung des Baumes. Die keltischen Wörter Dann und Tann sind wohl gleichbedeutend mit Tinne - der „heiliger Baum“. Bei den Kelten war der heilige Baum Herr des Winters. Er fördert die positive Geisteshaltung. Schutz und spirituelle Führung. |
Fearn | Die Erle | Bei den Kelten kennzeichnet die Erle den Beginn des Sonnenjahres. Wie alle Birkengewächse sind die Erlenarten einhäusig; an einem Exemplar werden die Blütenstände (Kätzchen) beider Geschlechter ausgebildet. Erlen sind oft Pionierpflanzen an Standorten, die zunächst ohne Pflanzenbewuchs sind (beispielsweise sind Grün-Erlen nach Lawinen oft Pionierpflanzen). Sie bereiten anderen Pflanzen den Boden auf. |
Uath | Der Weissdorn | Im keltischen Baumalphabet ist Uath der Baum Nummer 6 und steht für den Buchstaben „H“. In der Mystik Wohnsitz vieler Göttinnen. Reinigungsrituale, Schutz, Abwehr von Zauber. Herzmittel. |
Oir | Die Stechginster | Die Kelten sahen Oir als Verteidiger und Sammler. |
Yule | Der Lebensbaum | Der Festname Yule bezeichnet sowohl das Mittwinterfest als auch die mit dem Fest verbundenen Tage. Schon für die Kelten eine weihevolle Zeit, in der Balkur wiedergeboren wird. Die Sonne hat nun den südlichen Wendekreis erreicht und kehrt nach Norden zurück; die Tage werden länger und heller. |
Imbolc | Das Fest der Reinigung | Imbolc ist ein Fest der Reinigung, des Lichtes und der Fruchtbarkeit, da die Kräfte der Sonne das Leben erneuern, welches der Winter eingeschlossen hatte. |
Ostara | Der Frühling | Ostara ist die keltisch-germanische Frühlingsgöttin. Sie ist das Symbol für Fruchtbarkeit und steht für den den Beginn des Ackerbauzyklus. Ihr zu Ehren wurde und wird noch immer zur Tag- und Nachtgleiche um den 21. März ein Fest gefeiert. Die irischen Kelten bezeichneten das Fest als "Alban Eiller" und feierten die Rückkehr der Zugvögel. Der heutige Osterbrauch mit Eiern und |
Mabon | Der Herbst | Mabon versinnbildlicht Dankbarkeit verbunden mit Gelöstheit und Gelassenheit, die Ernte. |
Litha | Der Sommer | Litha ist das Fest zum höchsten Stand der Sonne. An Litha nimmt nicht nur die Sonne ihren Höhepunkt ein, auch die Natur und ihre Fruchtbarkeit steht an ihrem maximal zu erreichenden Limit. Mit all ihrer Fülle beschenkt nun die Erde alle |
Beltane | Der Frühsommer | Beltane (Belta) ist das Fest zum höchsten Stand der Sonne, der Übergang vom Frühling zum Sommer und bedeutet „leuchtendes Feuer“ oder „Feuer des Bel“ (Belenos). Der Maibaum ist zugleich Fruchtbarkeitssymbol und Repräsentant des Weltbaums, an dem der Schamane durch die Welten reist. Denn wie zu Samhain, das am Jahresrad gegenüber liegt, steht zu Beltan die Anderswelt offen. Daher ist der Vorabend, die Walpurgisnacht, ein magisches Datum – bekanntlich das Fest der Hexen. |
Gron Phagos Nuin Süan Huathe Ohn | |
Die Bedeutung dieser keltischen Worte ist derzeit noch nicht sicher nachgewiesen. Erschwert wird die Bestimmung durch das fast vollständige Fehlen von Schriftzeugnissen der keltischen Kulturen. Die keltischen Sprachen werden der westlichen Gruppe der indogermanischen Sprachen zugerechnet. |